COUCH CAREER

Jetzt gibt's was auf die Ohren!

Spannende Projekte, persönliche Aha-Momente und überraschende Gemeinsamkeiten. In offenen Gesprächen auf Augenhöhe zeigen wir, wie vielfältig, menschlich und sinnstiftend Arbeiten bei Dataport ist – und warum Komplexität, Automatisierung und Digitalisierung bei uns immer auch etwas mit Teamgeist, Empathie und Verantwortung zu tun haben. 
Zwei Kolleg*innen. Zwei Blickwinkel. Ein Sofa. Ob Projektmanagement, Software-Testung, Consulting oder IT-Architektur – bei COUCH CAREER geben Mitarbeitende persönliche Einblicke, tauschen Erfahrungen aus und räumen mit Vorurteilen auf. Reinhören lohnt sich für alle, die hinter die Kulissen eines modernen IT-Dienstleisters blicken und Jobs mit Wirkung entdecken möchten.

Brandneuer Employer Branding Podcast

Hier wird gefragt, gelacht und nachgehakt!

In ehrlichen Gesprächen auf Augenhöhe zeigen wir, wie vielfältig, menschlich und sinnstiftend Arbeiten bei Dataport ist. Zwei Kolleg*innen. Zwei Blickwinkel. Ein Sofa. Offen, ehrlich und auf Augenhöhe. 

Jede Folge dauert rund 20 Minuten – dein perfekter Podcast-Snack für zwischendurch. Jetzt reinhören und inspirieren lassen. Suchtfaktor garantiert!
 

Folge 1

Projekt trifft Test – mehr Gemeinsamkeiten, als du denkst

Laufzeit: 18:11 Min

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Transkript des Podcasts

Hey und willkommen bei Couch Career – berufliche Geschichten vom Sofa, dem Podcast von Dataport. Ich bin Isabella Woitschach, Employer Branding Managerin und in jeder Folge lade ich euch ein, ganz nah dabei zu sein, wenn zwei Expert*innen sich gegenseitig interviewen. Erfahrt mehr über ihren Job, ihren Alltag und ihre Leidenschaft und darüber, was das Arbeiten bei Dataport eigentlich so besonders macht. Hier wird gefragt, gelacht und nachgehakt. Macht‘s euch bequem. Los geht's. Meine heutigen Gäste sind Annabelle und Jasmin und ich freue mich sehr, dass ihr heute dabei seid. Wir nehmen heute die erste Folge mit euch auf und ich bin schon sehr gespannt, was wir heute alles über euch erfahren werden. Schön, dass ihr da seid, Insights gebt vor allem für unsere Zuhörer*innen. Stellt euch doch einmal ganz kurz vor. 

Ja, ich bin Annabelle. Ich bin seit ungefähr fünfeinhalb Jahren bei Dataport. Ich habe ursprünglich Mathematik studiert, mit Nebenfach Informatik und habe mich dann hier beworben und bin seitdem hier als Softwaretesterin, also im Softwarehaus und bin sehr zufrieden nach wie vor als Testerin hier unterwegs. 

Mein Name ist Jasmin, Jasmin Tarhouni. Ich bin seit über vier Jahren jetzt bei Dataport, arbeite als Projektleiterin in einem sogenannten Kundenprojekt. Erzähle euch später noch mal mehr, was das eigentlich bedeutet. Und ich bin eigentlich studierte Geografin und guck mal, da eint uns schon was: Naturwissenschaften. Ich habe aber schon immer in irgendeiner Art und Weise im Kontext der öffentlichen Verwaltung gearbeitet, bin also damit bekannt und freue mich. Bin super gespannt auf heute.

Schon für mich persönlich super spannende Themen. Einmal Frauen in der Softwareentwicklung oder Testung. Ich glaube das auch nicht so verbreitet und auch Quereinstieg. Es ja auch nochmal ein spannendes Thema. Vielleicht geht ihr da ja noch mal darauf ein. Was müsste man denn über euch wissen, was noch so vielleicht eine persönliche Note reinbringt? 

Also ich bin ein riesen Harry Potter Fan und habe zu Hause Miniaturwelten aufgebaut, von Hogwarts, der Winkelgasse und den ganzen Schauplätzen, die man als Fan kennt. Und das lustige ist, wenn wir Videomeetings haben, kann man ja eigene Bilder als Hintergrund hochladen. Und da habe ich mir die Büros von Charakteren abfotografiert und komme dann zum Beispiel aus Arthur Wesleys Büro in den Videocall. 

Richtig cool. Krass. 

Ich bin ein totaler Monk, Struktur Monk, das ist super für meine Arbeit. Ich liebe Flohmärkte, weil ich einfach gerne stöbere und Sachen entdecke, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Und ich werde gerade mehrfach Mama, weil unsere Urzeitkrebse Nachwuchs erwarten.

Also ich bin schon richtig gespannt, was uns jetzt erwartet. Und jetzt habt ihr so ein bisschen übereinander erfahren, beruflich als auch persönlich. Jasmin was wäre denn so die Frage, die dir unter den Nägeln brennt, was du unbedingt von Annabelle wissen möchtest. 

Als ich erfahren habe, dass wir heute zusammen Podcast aufnehmen, ich eigentlich nur wusste, irgendwie Softwareentwicklung, Softwarehouse und viel mehr wusste auch eigentlich nicht, ob eine Frau kommt oder nicht. War total Klischee, okay, Mann sitzt im Keller bei Mutti mit Chipstüte und programmiert irgendwie hart. Klischeeschublade zu. Jetzt sitzt hier eine unfassbar sympathische, gut aussehende junge Frau, die Mathe studiert hat und dieses Klischee voll nicht bedienen kann. Warum? Wieso hast du dich entschieden für Softwareentwicklung, Softwaretestung? 

Ja, gute Frage. Das wurde ich oft gefragt. Ich hatte viele Optionen in meinem Kopf, beruflich und auch studientechnisch. Aber ich habe Mathe immer am allermeisten geliebt. Einfach wegen der Klarheit und der Präzision in der formalen Sprache. Und beruflich habe ich bis zum Ende meines Studiums nicht gewusst, was ich machen möchte, hatte aber Informatik als Nebenfach, weil meine Kommilitoninnen das gemacht haben. Und ich habe einfach während des Mathestudiums gemerkt, dass es mir liegt und ich es liebe, ganz genau hinzuschauen. Und da dachte ich, Softwaretestung ist genau das Richtige, weil man mit einem Adlerauge unterwegs sein muss und Definitionen verstehen muss, kleinste Abweichungen von Definitionen erkennen muss und es halt auch ein super vielfältiger Beruf ist. Und deswegen habe ich mich dafür entschieden.

Ist nach dem Studium dein erster Job?

Genau, es ist mein erster Job. Ja, ich habe mich als Trainee beworben. Das ging dann ein Jahr lang und bin auch da schon in dem Projekt gewesen, in dem ich jetzt bin und bin da geblieben, weil es mir einfach super gut gefällt und sich das tatsächlich bewahrheitet hat. Meine Einschätzung, dass mir das Spaß macht.

Das klingt so, als wenn du mega happy mit deiner Entscheidung bist. 

Ich bin mega happy. Ja, also wir haben ein super nettes Team. Wir sind auch ein sehr großes Team, 30 Menschen insgesamt mittlerweile und es ist auch ein Langläuferprojekt mit einer sehr hohen Komplexität. Wir haben 20 Microservices, die wir implementieren und die ich testen muss und dadurch ist es immer spannend. Es wird nie langweilig. Also man hat fachlich immer Neues zu lernen, muss logisch denken und alle im Team sind einfach supernett, super entspannt, humorvoll. 

Okay, deine Entscheidung habe ich voll verstanden und ich habe nicht verstanden, was. Was tun wir mal so, ich wäre fünf und du sollst mir erklären, was dein Alltag ist und was du so machst.

Ja, gern. Also, ein Teil meiner Arbeit ist Programmierung, das klassische Coden, was du dir auch vorgestellt hast. Und viel davon ist auch aus dem Homeoffice. Also da war dein Klischee nicht ganz falsch, dass man wirklich vor dem PC sitzt und in seine Tasten hackt. Das macht auch super viel Spaß und ich programmiere praktisch die Maschine, dass die nachts die Tests für mich durchführt. Von der Anwendung, die die Entwickler*in programmieren. Morgens werte ich das dann aus. Also ich habe sind 30.000 Tests, die da bei uns durchlaufen, die wir haben. Ich guck, welche sind umgefallen, wo gibt es Abweichungen und analysiert das. Warum ist das umgefallen? Dann ein großer Teil meiner Arbeit ist Berichterstattung. Ich reporte den Produktverantwortlichen, wie die Sachlage ist. Was ist umgefallen? Wie ist meine Einschätzung? Sind wir deployment fähig? Und dann schreibe ich eben neue Tests, also sehr vieles, auch Konzeption und logisches Denken. Von wegen in welcher Reihenfolge muss ich die Tests ausführen? Wie viele brauche ich, um die Kombinatorik möglichst gut abzudecken? Und ich darf auch manuell testen, also mich einfach händisch durch die Anwendung klicken, kreativ rangehen, gucken, wie kann ich links und rechts gucken, was sind Edge Cases? Und das macht mir so viel Spaß, dass es so vielfältig ist. 

Annabelle, magst du noch mal erklären, was umgefallen bedeutet? 

Ja, klar. Also, die Tests können grün oder rot sein. Grün heißt, es ist bestanden. Das erwartete Ergebnis kam raus. Rot bedeutet, es kam was anderes raus. Dann sagen wir, der Test ist umgefallen. Also da ist ein Fehler angeschlagen. Und dann muss ich schauen was ist der Fehler? Jetzt würde mich von dir interessieren, was macht man eigentlich als Projektmanagerin? Wie ist so dein Arbeitsalltag? Gehst du viel zum Kunden. Also hast du viel Kundenkontakt, berätst du den Kunden. In welchen Punkten, berätst du ihn? 

Ich bin super viel beim Kunden. Ich bin aber auch super für beim Homeoffice. Ist vielleicht für alle Zuhörenden auch noch ganz interessant, dass wir so eine Mischform bei Dataport haben.

Wie ist denn da so der die war also wie hält sich das die Waage? 

Ich würde sagen, ich arbeite an fünf Tagen die Woche und ich bin mindestens ein, eher zwei Tage entweder beim Kunden oder bei uns an den Standorten. Wir haben ja hier. Ich bin in Kiel, haben diverse Standorte in Kiel und ich bin dann auch abwechselnd unterwegs, auch einfach um Kolleginnen und Kollegen zu treffen und zu socializen.

Aber du hast gefragt, wie mein Alltag eigentlich ist und ich liebe es ja, 5-jährigen zu erklären. Das liegt wahrscheinlich im Mutterkontext. Und eigentlich ist es so, dass ich wie eine Art Dirigent bin. Es gibt ganz viele kluge Köpfe und gute Musikerinnen und Musiker, alle mit unterschiedlichen Instrumenten. Und ich sorge dafür, dass alle im Takt bleiben, weil der Anspruch an meine Arbeit ist, dass ein bestimmtes Musikstück, das vorher ausgesucht wurde, eben einem Publikum gezeigt wird, das jetzt so in ganz einfach erklärt, was ich eigentlich mache.

Und ich habe ja eingangs gesagt, dass ich in einem Kundenprojekt unterwegs bin, Dataport ist ja eine Anstalt des öffentlichen Rechts, dir brauche ich es ja nicht sagen, den Zuhörern dann schon. Das heißt, wir sind die Trägerinnen und Träger sind unterschiedliche Bundesländer. Und ich bin für Schleswig-Holstein unterwegs und bin für deren Projekt, das heißt Tiefendigitalisierung, Wohngeld, eingekauft als Projektleitung und steuere entsprechend für den Kunden alle Inhalte bei Dataport ein.

Ah ja, super spannend. Wir haben vorhin ja schon über Quereinstieg gesprochen. Da wird mich am meisten interessieren. Was würdest du sagen auf deinem Bildungsweg, was hat dir am meisten geholfen für deine aktuelle Arbeit? 

Viele würden vielleicht denken mein Studium oder die normale Arbeitserfahrung. Das ist jetzt mein vierter Job nach dem Studium. Ehrlich gesagt, hat mir die Gastronomie weitergeholfen, weil ein Top-Skill oder eine Kernkompetenz einer Projektleitung ist aus meiner Perspektive Empathie und Menschenkenntnis, weil du innerhalb des Projektmanagements eben Menschen dirigierst und gemeinsam an ein Ziel führst. Und die Gastronomie hat mir geholfen, Menschen einschätzen zu können und so profilen zu können. 

Wie gehst du da mit Problemen um, wenn du zum Beispiel jemanden berätst und du merkst, das was du ihm rätst, kann er nicht richtig umsetzen oder kommt nicht an? Hast du da irgendwelche Coping Skills, wie du damit umgehst? 

Wichtig ist, dass ich weiß, was mein Kunde will bzw. ihn mittels Fragen Techniken auf den Weg bringe und ein gemeinsames Verständnis entwickle. Weil oft ist es so, wenn wir mal so in der bildlichen Sprache bleiben. Ich baue mir irgendwas, in dem ich wohnen kann. Ein Gebäude, okay, was willst du zum Bungalow haben? Willst du ein mehrstöckiges Haus haben oder willst du eigentlich ein Baumhaus haben? Oft weiß ein Kunde oder mein Gegenüber es nicht und ich helfe meinem Gegenüber dabei, wirklich in die Entscheidungsfindung in eine Lösungsfindung zu gehen. Und der Weg ist dann letztlich auch das Ziel, wirklich gemeinsam mit unterschiedlichen Techniken herauszufinden. Und auch möglichst viel fachliche Tiefe in der Beziehung auch abbilden zu können. Weil das Projekt, das ich jetzt gerade mache, ist quasi ein Folgeprojekt aus den Kompetenzen und dem Know-how, das ich vorher im Bereich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung aufgebaut habe. 

Siehst du da Parallelen auch zu dir, Annabelle auch zu deinem Job? Jetzt zu dem Beispiel, was du gerade gefragt hast oder ist das komplett konträr? Kannst du das gar nicht für dich so einsetzen?

Doch, ich sehe Parallelen. Ich muss zum Beispiel immer auf dem Schirm haben mit wem spreche ich gerade? Spreche ich gerade mit dem Management oder spreche ich mit meinen Kolleg*innen? Und dementsprechend muss ich schon Menschen einschätzen können, wie ich die Dinge formuliere. Also zum Beispiel wollen meine Kollegin ganz genau wissen, wo der Fehler liegt und was die technischen Hintergründe sind. Während das Management möchte eigentlich eher, dass ich klar und präzise einfach kurz sage was ist der Stand der Software und sind wir die deployment-fähig? Und da habe ich zum Beispiel auch gemerkt, man sagt ja oft Ja, Mathematik ist so weltfremd und hat eigentlich überhaupt keine Anwendung in der Welt und deswegen bin ich draufgekommen wie ein Quereinstieg. Ich finde, das prägt einen total fürs Leben, weil man eine formale Sprache lernt.

Man lernt sich klar und eindeutig auszudrücken und das ist manchmal das, was der Kunde eben möchte. 

Und war das was, was du als du angefangen hast, das war ja jetzt auch dein erster Job nach dem Studium hast du mir davon erzählt. War das auch was, was du erwartet hast, was auf dich zukommt? Oder war das so was, was auch gar nicht in der Stellenausschreibung stand? Was wird dich jetzt irgendwie auch so ein bisschen. Ja, was neu für dich war einfach auch. 

Das war tatsächlich neu für mich. Das stand nicht in der Stellenausschreibung, das stimmt ja. Stellenausschreibungen, da geht man oft so durch und denkt okay, das erfülle ich, das nicht, das schon. Also man lernt auch viel dazu, finde ich on the job und das ist etwas, was ich dazu gelernt habe bzw. über mich gelernt habe, dass ich mich sprachlich ganz gut auch kurz fassen kann. Gibt es eigentlich irgendetwas an deinem Job jetzt als erster Job nach dem Studium, das du unterschätzt hast, was du vielleicht auch mitbringst, was sich jetzt als wertvoller weiß, dass du überhaupt nicht auf dem Schirm hattest?

Ja, also was ich merke, was ich als wertvoll erweist, ist Optimismus. Es war, glaube ich, schon immer eine Eigenschaft von mir, alles positiv sehen zu können. Also auch wenn Rückschläge kommen, die andere Seite der Medaille zu sehen, das hatte ich überhaupt nicht auf den Schirm, dass derartige Soft Skills auch ein Vorteil sein könnten. Und das ist gerade als Softwaretester*in finde ich, ein Vorteil, weil man ja Fehler und Abweichungen sucht und jeden Tag damit konfrontiert wird und das auch den Menschen kommunizieren muss, solange bis der Fehler behoben ist und auch öfter sagen muss, da ist immer noch ein Fehler drin, dass immer noch ein Fehler drin und dass man da nicht dahin kommt, das negativ zu sehen, sondern eine Fehlerkultur aufrechterhält. Zu sagen, es ist doch toll, wenn ein Fehler passiert, ist doch super, weil dann komme ich ins Gespräch mit den Menschen, Dann frage ich nach wie war die Spezifikation eigentlich gemeint? Findet da noch eine Lücke in der Spezifikation und das ganze Produkt profitiert davon. 

Das heißt, Fehler sind sogar als positiv zu sehen.

Von mir aus absolut. Ja, ich finde, das bringt einen immer in Diskussionen und hilft einfach nur dem Produkt. 

Guck mal, das ist eine Gemeinsamkeit. Ein Projektmanagement hilft auch dabei, Lücken zu entdecken, wo Prozesse nicht laufen, wo Stringenz und Konsequenz nicht da ist, um ein Ende zu Ende Produkt, wie wir es ja alle anstreben auszukehren, sind genau diese Fehler, es ist ja immer sehr negativ besetzt oder aber auch Lücken, als Chancen zu begreifen. Finde ich mega, dass du das so optimistisch siehst. 

Ja, wir sagen sogar Abweichungen statt Fehler. Im Test sagt man eigentlich Abweichungen. Es weicht von der Spezifikation ab, es kann ja auch sein, die Spezifikation ist nicht ganz so, wie der Kunde es möchte. Es kann auch sein, ich habe einen Fehler gemacht., mein Test ist falsch, er ist einfach falsch positiv. Aber auch da denke ich wow, okay, dann kann ich das Testprodukt verbessern. 

Und gibt es etwas, was du so als das kniffligste Feature bezeichnen würdest, wo du mega mega stolz drauf bist, dass du das entwickelt hast? 

Worauf ich auf jeden Fall stolz bin ist und da hilft mir glaube ich, mein mathematischer Kontext ein bisschen. Wir haben auch teilweise numerische Features in unserer Anwendung und da habe ich mal vom Kunden eine Formel gesehen und habe schon gemerkt, dass die mathematisch nicht korrekt sein kann. Hab noch mal nachgefragt und dann kam auch heraus, dass er tatsächlich was anderes meinte. Also darauf bin ich stolz, dass ich das hinterfragen kann. Ja und ansonsten auf die Softwarearchitektur würde ich sagen, wir haben ein sehr großes, komplexes Produkt, Testprodukt und 30.000 Test-Steps, das ist schon eine Seltenheit, dass wir das geschafft haben aufzubauen, vor allem als Quereinsteiger*innen. Also wir waren damals zwei Quereinsteiger*innen die das einfach von Grund auf gelernt haben. 

Was mich jetzt noch interessieren würde, du hattest ja davon gesprochen, Lücken als Chancen zu betrachten. Was motiviert dich am meisten an deiner Arbeit? 

Der Kontext, in dem ich arbeite, ist ja das Digitalisieren von Verwaltungsleistungen. Und Verwaltungsleistungen sind so was wie, ich möchte einen Führerschein beantragen, ich möchte meinen Wohnsitz ummelden oder aber auch mein Kontext ist ich möchte Wohngeld beantragen und meine intrinsische Motivation ist tatsächlich, ich habe, als ich studiert habe, selbst Wohngeld beantragt in Papierform und finde es einfach unfassbar großartig, wenn ich digital Dinge erledigen kann, weil sie mir Zeit sparen, weil ich weniger Papierkram im wahrsten Sinne des Wortes habe und Sachen ausdrucken muss, weil ich schon zu Hause im Keller, in dem ich dich vermutet habe, erledigen kann. Und es ist mir tatsächlich auch ein soziales Anliegen. Viele nutzen ja Public Value irgendwie als geflügelten Begriff. Das, was ich mache, ist tatsächlich ich empfinde es als unfassbar wertvolle Arbeit, weil 1,2 Millionen Haushalte in Deutschland Wohngeldberechtigt sind und wenn ich mit dem, was ich tue, Menschen dabei helfen kann, dass sie weniger Angst haben, eine Leistung vielleicht zu beantragen, weniger Barrieren haben, weniger Scheu haben, vielleicht mehr Zugang haben, dann finde ich das allein schon großartig. Und dieses Ausgleichen von unterschiedlichen Interessen, weil so viele unterschiedliche Akteurinnen und Akteure auch tatsächlich in meinem Kontext unterwegs sind. Egal ob es der IT-Dienstleister ist, der Fachverfahrenshersteller ist, die Politik, die Auftraggeber. Alle haben natürlich ihre einzelnen Interessen, unterschiedliche Bundesländer noch mal und all das auszugleichen und dieses komplexe System zu tarieren und den Überblick zu haben, das finde ich einfach großartig. Das befriedigt mich total. 

Vielen lieben Dank für diesen Austausch. Ich nehme ganz viel mit daraus und ich bin sehr dankbar, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns Insights zu geben über euren Job und den vor allem mit allen zu teilen. Und ja, was habe ich heute gelernt? Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, mit Vorurteilen aufzuräumen, dass man doch auch bei komplett unterschiedlichen Schwerpunkten ganz viele Gemeinsamkeiten findet. Ich weiß nicht, ob ihr es selber gemerkt habe, aber euch allen tatsächlich dieses Monk da sein, also Präzision zur Wahrheit. Ich habe gelernt, dass Komplexität etwas sehr Positives sein kann und dass Fehler toll sind, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Vielen Dank dafür. Und ja, teilt doch gerne mal in den Kommentaren eure Highlights und was ihr besonders interessant fandet. Das war Couch Career, berufliche Geschichten vom Sofa. 

Wenn dir die Folge gefallen hat, dann sei auch beim nächsten Mal wieder dabei. Und wer weiß, vielleicht sitzt hier schon dein neuer Job.

Folge 2

Vom Wald in die Führungsetage – Perspektiven im Dialog

Laufzeit: 19:21 Min

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Transkript des Podcasts

Hi und willkommen bei Couch Career – berufliche Geschichten vom Sofa, dem Podcast von Dataport. Ich bin Isabella Woitschach, Employer Branding Managerin. Und in jeder Folge lade ich euch ein, ganz nah dabei zu sein, wenn zwei Experten sich gegenseitig interviewen. Erfahrt mehr über ihren Job, ihren Alltag und ihre Leidenschaft und darüber, was das Arbeiten bei Dataport eigentlich so besonders macht.

Hier wird gefragt, gelacht und nachgehakt. Macht es euch bequem. Los geht's.

Meine heutigen Gäste sind Moritz und Ina. Schön, dass ihr da seid. Stellt euch doch einmal ganz kurz vor. 

Ja, ich bin Moritz Conjé, jetzt seit anderthalb Jahren bei Dataport und im Bereich Projektmanagement tätig.

Genau, mein Name ist Ina Krokotsch. Ich bin seit sieben Jahren bei Dataport und leite derzeit eine Gruppe von zwölf Mitarbeitenden im Bereich Consulting.

Super spannend auch schon mal eure Betriebszugehörigkeit zu erfahren, wenn man das so sagen kann. Der Begriff ist ein bisschen unsexy, aber ich finde das schon mal super spannend. Jetzt wissen wir ja, was ihr macht bei Dataport. Was gibt es denn Privates, was ihr vielleicht noch verraten könnt?

Ähm, privat bin ich neben dem Arbeitsalltag, der ja immer sehr im digitalen Bereich liegt, gerne nach der Arbeit im Schrebergarten tätig, um mir da die Hände ein bisschen dreckig zu machen und einfach mal aus der digitalen Welt in die analoge zu kommen.

Genau da kann ich super einhaken, weil ich ein Haus am See in Mecklenburg-Vorpommern habe. Das habe ich mir während der Corona Zeit gekauft und saniert und liebe es, dort zu sein, die Natur zu genießen, da zu handwerken, das Haus auf Vordermann zu bringen und einfach dieser Ortswechsel sag ich jetzt mal von Hamburg in die Natur. Den liebe ich unendlich und genieße es. Und der Höhepunkt ist es, wenn das Wetter gut ist, so dass wir im See baden gehen können. Ich hatte auch mal ein Schrebergarten und das ist ja nicht nur Spaß, nein, das ist auch viel fürs handwerkliche Arbeiten. Das Ganze hat etwas sehr Meditatives. Da kann ich ja nachher vielleicht noch mal ein bisschen mehr erzählen.

Super, dann starten wir doch mal direkt. Und Moritz gibt es schon eine Frage, die dir unter den Nägeln brennt, die du unbedingt stellen möchtest?

In der Tat, ich habe mir meine Frage überlegt. Und zwar welche deiner persönlichen Fähigkeiten ist für dich in deinem Arbeitsalltag am nützlichsten?

Und das ist wirklich eine gute Frage. Also als Führungskraft ist es ja wichtig, das Team zu motivieren oder auch die Sorgen wahrzunehmen vom Team. Wenn es um operative, ganz sachliche Dinge geht. Und ich glaube, das Allerwichtigste ist, dass man gut zuhören kann. Also die Sorgen oder auch die schönen Erfolge, die man so hat, im beruflichen oder manchmal auch im Privaten so wahrzunehmen.

Und immer einmal wieder ins Gespräch zu gehen mit den Kolleginnen und Kollegen und dann am Ball zu bleiben, sage ich jetzt mal. Sodass man nicht das Gefühl hat, hier driftet jemand ab oder so. Also zuhören. Das Allerwichtigste und auch auf Augenhöhe kommunizieren, ja auch mal sagen okay, ich habe auch gerade einen Fehler gemacht, entschuldigt bitte, das habe ich euch gar nicht kommuniziert. Das tut mir wahnsinnig leid, dass ihr dadurch jetzt Mehraufwand habt. Und auch, finde ich, dass man als Führungskraft die Mitarbeiter entwickeln muss. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, nicht nur zu sagen: okay, du hast jetzt diesen Job und du machst das für immer und ewig – nein zu gucken: wo liegen die Stärken von den Mitarbeitenden, wo könnte man fördern, sind die noch glücklich, ist ihnen langweilig? Ja. Oder vielleicht haben sie auch selber Ideen, dass sie sagen Oh Ina, ich möchte mich jetzt mal noch dahin entwickeln, glaubst du, dass das okay ist? Oder dass man vielleicht selber Führungskraft werden möchte? Und das unterstütze ich eigentlich immer sehr, sehr gerne. Und ja, ich glaube auch sehr gut. Also meine Mitarbeitenden, die sind da auch immer sehr dankbar.

Ich habe jetzt richtig Lust, in Inas Team zu wechseln, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie es euch geht.

Es sind mir auch schon mal welche nachgekommen. Ich war ja auch schon woanders Führungskraft innerhalb von Dataport und ja, sie sind mit mir mitgekommen, weil sie gerne das haben, dass ich sie führe.

Super. Erinnerst du dich denn an etwas, was du fragen wolltest? Und du hast ja erzählt, dass du im Projektmanagement tätig bist. Und mich würde mal interessieren, was so bisher das spannendste Projekt bei Dataport gewesen ist, was du begleiten durftest oder was du leiten durftest.

Ja, das trifft sich tatsächlich sehr gut, weil ich noch relativ neu dabei bin.

Ich habe bis jetzt nur erst zwei Projekte begleitet, habe aber das Glück, gleich mit einem sehr spannenden Projekt zu starten. Das war nämlich das Thema Green IT. Da geht es quasi um den ökologischen Betrieb von IT-Infrastruktur und da spielen dann ganz viele technische Aspekte eine Rolle, die ich auch schon im Vorfeld meiner vorherigen Anstellung begleitet hatte. Das ging nämlich in Richtung Datenerhebung, der Stromverbrauch aus den öffentlichen Liegenschaften. Und dann war auch zum Beispiel ein Thema wo landen diese Daten nachher? Da geht es dann eben um ein IoT oder Data Hub und das hatte ich vorher in meinem vorigen Projekt im Bereich Smart City mich schon viel mit beschäftigt und das war ein sehr guter Anschluss bei der neuen Tätigkeit hier, wo ich dann meine Erfahrung mit einbringen konnte.

Ich bin jetzt allerdings in einem neuen Projekt seit drei Monaten, in der Registermodernisierung. Das klingt, wenn man es im ersten Moment hört, jetzt nicht so super fancy, um es mal so zu formulieren. Was ich aber festgestellt habe, ist auch in diesem Projekt kann man oder ist sehr, sehr viel technische Infrastruktur zu begutachten oder zu betrachten.

Und auch da ist als Thema super interessant und super spannend. Also ich habe das Gefühl, egal welches Thema man bei Dataport hat, ich kann da glaube ich viel finden, wo ich mich mit identifizieren kann oder was auch so in meinem Interessenbereich liegt. Das war so eine erste Erfahrung jetzt bei dem Projektwechsel. Deswegen glaube ich, gibt es ja ganz viele spannende Projekte, die im ersten Moment vielleicht gar nicht so klingen, aber wo man immer wieder was findet, was unheimlich faszinierend ist.

Modernisierung ist ja auch gerade auf Bundesebene ein total großes Thema. Ich war auf einem Zukunftskongress am Montag und Dienstag und da gab es mehrere Vorträge zu diesem Thema Registermodernisierung, weil das gerade alle beschäftigt.

Darf ich gleich noch eine Frage im Anschluss machen, weil ich habe ja vorhin so erzählt, dass ich sehr darauf achte, wie man Menschen so weiterentwickeln kann. Und mich würde mal interessieren, was du glaubst, was Projektleiter oder Projektmitarbeiter an Fähigkeiten benötigen, um diesen Job zu machen.

Ich glaube, man braucht ein großes kommunikatives Talent oder eine große Fähigkeit, weil es meistens oder vorrangig darum geht. Ich glaube, eine strukturierte Arbeitsweise ist auch ganz gut, dass man eben die vielen Inputs und die vielen Inhalte, die man über den Tag bekommt, als Informationsquellen hat und man muss dann wissen, wohin muss das gespielt werden. Wer muss davon jetzt wissen? Ähm, das heißt, man muss eben sehr kommunikativ sein und muss, glaube ich auch gut strukturiert sein in seiner Arbeit und auch Richtung Teamführung. Man muss gewisse Prozesse schaffen, damit eben auch das Team funktioniert und klar ist, was gerade gemacht wird und was auch das Ziel ist.

Seid ihr viele Projektmitarbeiter?

Wir sind acht, momentan acht Mitarbeiter. Genau. Mein Bereich ist da auch so ein bisschen speziell im Moment, weil ich mich eben mit dem Thema Wissensmanagement auch beschäftige, weil wir eben merken, wir haben einen ganz klaren Projektauftrag, Aber da drumherum um die Registermodernisierung gibt es ja noch die Thematik und dergleichen. Also mal ganz viele Nebenprojekte und Synergien zwischen anderen Projekten bei Dataport, wo gewisse Abhängigkeiten bestehen, perspektivisch, mittel und langfristig. Und da müssen wir jetzt eben sehen, dass wir diese Informationen einsammeln und schon mal frühzeitig gegebenenfalls in die richtigen Kanäle einspielen, um auch schon mal die Weiterentwicklung des Projektes zu sichern. 

Ja, Wissensmanagement ist bei uns auch immer so ein großes Thema. Und jetzt bin ich wieder gerade beim Zukunftskongress. Da haben sie so einen KI-Lernassistenten vorgestellt, der im Prinzip mit dem Wissen von Unternehmen oder Organisation gefüttert werden kann. Und da schwebte mir das so vor. Wenn man einfach nur eine Frage reinstellt und dann man Dataportwissen auf Knopfdruck bekommt und das wäre fantastisch für das Verständnis für euer Projekt, was gut wäre. Unbedingt. Also die Informationssuche oder die Suche nach Verantwortlichkeiten ist manchmal echt schwierig. Und die Herausforderung und wo platziere ich das Thema jetzt? Bei wem und wer hat dann auch die Möglichkeit, darüber zu entscheiden oder die fachliche Kompetenz, das zu machen?

Aber genau darum geht es auch bei unserem Projekt, dass wir eben die Kanäle definieren, die wir bedienen wollen, um dann auch zu sagen, wir haben es da richtig verortet. Die Information weiß ich nicht mehr, es liegt nicht mehr bei uns, aber wir haben es erhoben in unserem Projekt und es liegt jetzt bei euch. Und bitte kümmert euch darum und gebt uns natürlich Rückmeldung, wenn sich da was ergibt.

Genau das ist unheimlich wichtig. Und so eine KI-Assistenz wäre fantastisch, wenn es das geben würde. Das würde einiges erleichtern. Ja, das war sogar mit Bild. Man konnte mit mir zum Avatar sprechen. Sehr, sehr, sehr, sehr authentisch aussah, fast menschlich fantastisch. Und das ist immer angenehmer, als wenn man eine Frage hat.

Darf ich mal kurz einhaken? Inwiefern spielt denn der Teamspirit, sag ich mal, für euch eine Rolle in eurem Daily Doing? Habt jetzt ja so ein bisschen über Wissensmanagement gesprochen, Da habt ihr wahrscheinlich auch vielen in eurer beider Job Bereich übergreifend auch zu tun. Wie wichtig ist das für euren Alltag und wie schafft ihr das, mit den anderen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen?

Im Team funktioniert das eigentlich sehr gut, weil man da selbst die Strukturen schaffen kann, die man anbietet. Die täglichen Termine, die man hat. Und auf einer ähnlichen Ebene geht es dann auch mit denen, also mit den anderen Akteuren, mit den anderen Abteilungen, dass man einfach Regel Termine vereinbart und sich dann regelmäßig austauscht. Das haben wir ganz viel. Die sind mal wöchentlich, mal monatlich Und dass man da einfach dann seine Informationen austauscht und einfach sich up to date hält und dann sieht, was hat sich bei dem anderen entwickelt. Und so entsteht dann auch tatsächlich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn man weiß, man weiß nicht Probleme eher zusammen als die Lösungen. Also wenn man weiß, der Gegenüber hat eine ähnliche Herausforderung wie ich, dann kann man gemeinsam nach einer Lösung finden.

Und das ist schon sehr förderlich für das Team, für ein Problem, ist ein stückweit genau gleich. Und dann auch mehr an Präsenz oder digital. Wie handhabt ihr das bei uns? Sowohl als auch im Alltag viel digital über Videokonferenzen. Aber im Team haben wir jetzt konkret einmal die Woche, wo wir uns wirklich vor Ort treffen. Und das ist unheimlich wichtig.

Das ist sehr, sehr gut. Das bringt noch mal einen ganz anderen Schwung in die Diskussion und in den Austausch auch auf persönlicher Ebene. Jetzt mal ab vom Fachlichen, also viel digital im Alltag, aber einmal die Woche mindestens präsent. Und ihr habt das genau also in Gruppe. Im Team ist das immer relativ einfach, finde ich. Weil wir haben die Liste und die sehr, sehr, sehr konstruktiv sind, weil dann die Themen besprochen werden, die gerade aktuell sind, aber eben auch teilweise sehr lustig. Und ja, ich sage mal fröhlich happy. Wir haben zum Beispiel freitags unseren Flachwitz Freitag, da werden dann immer zwei Flachwitze kundgetan.

Hast Du spontan einen für uns?

Ne, ich kann dir das erzählen. Ganz ehrlich gesagt, ich bin da total unbegabt, deswegen mache ich das auch nicht. Das haben andere die Hoheit drauf. Genau, ich liefere höchstens mal ein schriftlich zu, aber etwas anderes nicht.

Dann haben wir Team-Tage einmal im Jahr, wo wir dann auch das Team Budget sozusagen nutzen um uns auch näher kennenzulernen. Und wir haben auch sogenannte Teamwerkstätten einmal im Quartal. Das ist also so wie schon gesagt worden. Es ist relativ einfach, wenn man das Team gestaltet. Da kann man selber handhaben, wie man das will.

Fachübergreifend ist das schon ein bisschen schwieriger, weil da ist es wirklich so, dass das Problem die Zusammenarbeit fokussiert. Was ich aber persönlich sehr, sehr liebe, ist die Führungskräfte Klausur, die immer alle zwei Jahre stattfindet, wo man sich unter den Führungskräften sozusagen committen kann, sich austauschen kann, auch mal wieder Leute trifft, die man dann ja ewig nicht gesehen hat und einfach austauschen kann. Das finde ich immer sehr, sehr inspirierend und man geht dann immer wie so ein so engagiert raus aus diesen, aus diesen Tag sag ich jetzt mal, das mag ich total gerne.

Was macht ihr bei der Teamwerkstatt? Was ist das für ein Format?

Ähm, die Teamwerkstatt. Wir haben es so genannt. Das ist einfach, wenn es jetzt die Umorganisation in der Matrix gibt, da müssen ja dann doch wieder neue Regelungen getroffen werden innerhalb des Teams, wenn Prozesse umgestellt werden müssen und dafür nutzen wir das.

Oder wenn jemand zur Schulung gewesen ist, zum Beispiel waren jetzt zwei Kollegen beim Anforderungsmanagement. Dreitägige Schulung gemacht. Da wird Wissen geteilt. So, das nutzen wir und auch noch mal, um mehr von einem von den anderen so mitzukommen. Ja, ja, also da werden dann so in Sachen und dann kleine Spielchen gemacht. Ja so kann man das machen. Es ist gar nicht immer so einfach alle zu dem Termin oder so hinzubekommen, weil ja dann doch immer einige im Urlaub sind. Aber das ist so ein Termin, der wird wahrgenommen, spannend. 

Ähm, ihr seid ja beide zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu Dataport gekommen. Inwiefern spielt denn für euch der Public Value, also das eure Arbeit auf das Gemeinwohl einzahlt, eine Rolle? War das früher bei der Vienna vor sieben Jahren? War das für dich so entscheidend? Und Moritz, hat das für dich vielleicht auch den Ausschlag gegeben, euch dafür zu entscheiden?

Ich kann es dir gar nicht so genau sagen, ob das so ausschlaggebend war damals, weil ich wollte ganz gerne ja den Job haben, weil das mit Erwachsenenbildung zu tun hatte. Das war für mich das aller wichtigste. Und auch um meine Leidenschaft sage ich jetzt mal, und deswegen bin ich eigentlich zu Dataport gegangen. Ich habe nicht direkt jetzt geguckt, was Dataport in erster Linie macht. Sondern mir ging es eher um meine eigentlich eigene Expertise, dass ich sie einbringen kann, dass das so einen Mehrwert hat für die öffentliche Verwaltung, sage ich jetzt mal, das ist mir immer mehr gedämmert, je tiefer ich oder je länger ich bei Dataport war. Und ich bin echt stolz darauf, sage ich jetzt mal das so da mitwirken zu dürfen.

Ja, genau. Bei mir war das auch ein Aspekt. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber, da der das Projekt war im europäischen Förderkontext angelegt. Das heißt, hatte ich schon viel damit zu tun. Da hatten wir uns Fördergelder der EU verwaltet, um eben Projekte im IT-Bereich im Bereich zu fördern und da war das auch immer schon ein Riesenthema. Open Software, Open Data und dergleichen. Also auch, dass die Projekte, die dort gefördert wurden, danach der Allgemeinheit weiter zur Verfügung gestellt werden. Und das Prinzip finde ich super, weil ich gerade mal den Bereich, das anbietet, genau das zu machen, dass man etwas gemeinsam entwickelt und dann auch fortführt und das eben der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Und das ist ja bei vielen unserer Projekte auch der Fall, dass ein deutlicher Mehrwert für die Gesellschaft herausfällt.

Gibt es da was? Also was in der Stellenausschreibung nicht sichtbar war?

Ganz spontan. Ich glaube, die Komplexität, ja, die Komplexität der Prozesse. Ich meine, ich war ja vorher schon in der öffentlichen Verwaltung, aber immer die richtigen Ansprechpartner zu finden innerhalb von Dataport, also die komplexen Prozesse, genau das kann man nicht ersehen, oder? Da kann ich mich anschließen. Ich hatte auch im vorherigen Kontext schon viel mit der Verwaltung zu tun, das heißt, ich hatte da glaube ich einen ganz guten Einblick. Von daher hat mich das nicht überrascht. Aber auch bei Dataport ist es doch auch intern sehr komplex, also nicht nur in denen mit der externen Verwaltung oder mit externen Partnern, sondern auch bei Dataport nimmt die Komplexität schon stark zu und das würde ich unterstützen. Das habe ich. Sehenden Auges bin ich da reingegangen, aber wie komplex es dann ist, davon ist man dann doch im einen oder anderen Moment noch mal überrascht.

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns mehr über euch und euren Job zu erzählen. Und ja, ich sage zum Schluss immer noch mal so, was ich gelernt habe. Ich habe nebenbei nämlich meine Notizen gemacht. Erst mal habe ich gelernt, dass Arbeiten in der Natur uns im digitalen Alltag erdet. Dann, dass wir da sehr wohl stolz darauf sein können, was wir eigentlich tagtäglich bewegen. Dass Probleme manchmal ein verbindendes Element sein können, um Synergien zu entwickeln. Und dass es sehr wichtig ist, sich gegenseitig zuzuhören, egal, auf welcher Hierarchieebene man steht.

Teil auch gerne mal in den Kommentaren euer persönliches Highlight und was euch besonders interessiert hat, das war Couch Career – berufliche Geschichten vom Sofa. Wenn dir die Folge gefallen hat, dann sei auch beim nächsten Mal wieder dabei.

Und wer weiß, vielleicht sitzt hier bald ja auch dein neuer Job.

Folge 3

Automatisierung mit Haltung – zwischen Technik, Teamwork und Transformation

Laufzeit: 22:19 Min

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Transkript des Podcasts

Hey und willkommen bei Couch Career – Berufliche Geschichten vom Sofa, dem Podcast von Dataport. Ich bin Isabella Woitschach, Employer Branding Managerin, und in jeder Folge lade ich euch ein, ganz nah dabei zu sein, wenn zwei Expert:innen sich gegenseitig interviewen. Erfahrt mehr über ihren Job, ihren Alltag und ihre Leidenschaft und darüber, was das Arbeiten bei Dataport eigentlich so besonders macht. 

Hier wird gefragt, gelacht und nachgehakt. Macht es euch bequem. Los geht’s. 

Meine heutigen Gäste sind Manfred und Samuel. Schön, dass ihr da seid und uns ein paar Insights gebt. Stellt euch doch einmal ganz kurz vor: Was macht ihr eigentlich bei Dataport? 

Ja, hallo, ich bin Manfred und ich leite bei Dataport das Servicecenter Rechenzentrum. Das ist eine Organisationseinheit, die sich mit dem physikalischen Rechenzentrum oder den physikalischen Rechenzentren von Dataport beschäftigt. In der gesamten Breite: von dem Vertrag mit dem Vermieter bis hin zum Einbringen der Hardware, Ausbauen, Umbauen, Vernichtung der Hardware am Ende und einfach dafür sorgen, dass die gesamte digitale Infrastruktur, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen, auch unten einfach eine physikalische Grundlage hat. 

Mein Name ist Samuel Marschall. Ich leite ebenfalls eine Gruppe bei Dataport. Bei uns steckt auch der Begriff digital drin – allerdings in der digitalen Transformation. Wir kümmern uns um digitale Abläufe in der Verwaltung. Für uns ist es wichtig, dass wir den Kunden einen Mehrwert auf ganzheitlicher Ebene bieten. Das heißt, wir haben verschiedene Beratungskompetenzen in Richtung Strategieberatung, Innovationsberatung, Prozessmanagement und Automationsberatung, genauso aber auch Change-Management-Beratung. Und ganz neu haben wir jetzt auch die KI- und Datenberatung, wo wir uns dann wirklich auch mit den Themen Cloud, Data Science und KI-Technologien beschäftigen. 

Gut, jetzt wissen wir ja schon, was ihr macht. Ich bin schon sehr gespannt, mehr darüber zu erfahren. Aber erzählt uns doch noch einmal etwas Persönliches von euch, um euch ein bisschen besser kennenzulernen. 

Ja, ich bin dran. Also: Ich, Manfred, bin 53 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder. Davon sind zwei aber auch schon ausgezogen. Man merkt in dem Alter – und man wird ja nicht erwachsener in dem Alter. Das heißt, nebenher laufe ich gerne Marathons und trainiere auch sehr viel natürlich dafür, wobei ich sie mittlerweile mehr genieße, als auf Zeit laufe. Und ich gehe auch gerne zu Heavy-Metal- oder Gothic-Metal-Konzerten. 

Ich bin Samuel, 34, keine Kinder, und ich mache aber ebenfalls sehr, sehr gerne Sport neben der Arbeit. Das ist mir wirklich wichtig, einen guten Ausgleich zu haben. Ich habe beispielsweise viele Jahre lang sehr aktiv getanzt, auch in der ersten Bundesliga – in der Formation, aber auch alleine mit einer Tanzpartnerin. Das ist ein superschöner Sport. Also da habe ich meine Leidenschaft mehr drin – so wie du jetzt vielleicht beim Laufen. Mittlerweile würde ich sagen, ist es bei mir aber eher so ein bisschen weg vom Tanzsport gegangen, hin zum Yoga, weil ich gemerkt habe, dass halt natürlich neben der Arbeit – Schreibtischtäter – ist halt auch Mobilisierung einfach wichtig für den Körper. 

Schreibtischtäter ist das perfekte Stichwort. Manfred, hast du eine Frage, die du Samuel unbedingt stellen möchtest? 

Ja, gerne. Also ich habe ja in der Vorbereitung einmal kurz bei uns in den Geschäftsverteilungsplan geguckt. Das ist so ein Verzeichnis bei uns im internen Intranet, wo man sieht, wer wo ist und welche grundlegenden Tätigkeiten im Unternehmen gemacht werden. Und da habe ich ja gesehen, dass ihr eigentlich ganz, ganz viel beratet – und das hast du ja auch eben schon gesagt – und das ist ja eine so breite Themenvielfalt, in der ihr beratet, also von Change Management, was eher auf der persönlichen Ebene ist, bis hin zu KI- oder Cloud-Themen, die ja sehr technisch orientiert sind. Was findest du so am faszinierendsten an diesen Themen? Also welches dieser einzelnen Beratungsthemen findest du vielleicht am faszinierendsten? 

Ich selber bin beheimatet im Prozessmanagement und auch in der Automationsberatung. Aber ich könnte gar nicht eins rauspicken und sagen: Das ist das Faszinierendste, weil wirklich alle ihre Bewandtnis haben und alle relevant für die Kunden sind. Und ich würde sagen, man merkt halt auch, dass man mit jeder einzelnen Disziplin einen Mehrwert erzeugen kann. So habe ich beispielsweise mal in einem Automationsprojekt selbst auch erlebt, dass man dem Kunden dann, sage ich mal, eine Art Softwareroboter vorgestellt hat. Und der Kunde konnte nicht glauben, dass man jetzt eine Tätigkeit, die er jahrelang mühsam und die auch nervig war vielleicht, auf einmal automatisiert ausführen kann. Es war gefühlt wie Magie – ein Kinderleuchten in den Augen. Und ich glaube, das hat man dann letztendlich in jeder Beratungskompetenz, dass man genau diese Erfahrung da machen kann. Ehrlich gesagt. 

Das hört sich total cool an, also vor allen Dingen auch gerade, weil du von diesem Augenleuchten erzählst, beim Kunden. Erlebst du das eigentlich bei allen Kunden oder gibt es – da denk jetzt an das Thema Change Management – so dieses gespaltene Bild? Das heißt, der eine kriegt das Augenleuchten und der andere kriegt sozusagen ein „P“ in den Augen voller Panik. 

Doch, das gibt es auf jeden Fall auch. Ja, wir erleben natürlich auch, dass die Menschen in den Organisationseinheiten manchmal zu wenig mitgenommen werden, was Veränderungsprozesse angeht, dass sie dann wirklich erst davon mitbekommen, wenn es dann so weit ist, dann gibt es neue Software. Und natürlich ist es für jeden, der halt seine Arbeitsabläufe gewohnt ist, ist sowas dann einfach erst mal ungewohnt und problematisch.
Also man steht dann plötzlich morgens im Job oder im Büro und hat irgendwie was anderes zu tun als vorher, und das muss halt vorbereitet werden. Also der Weg muss geebnet werden, und da müssen die Menschen wirklich mitgenommen werden. Das ist uns wirklich wichtig bei unserer Arbeit, dass wir den Menschen da einfach auch in den Mittelpunkt stellen. Und ich finde, das zeichnet Dataport auch ganz gut aus: dieser Dreiklang aus Mensch, Technik und Organisation. Und ja, wir versuchen das quasi einfach auch zu berücksichtigen, weil wir merken im Alltag, dass es eben nicht nur einfach eine technische Veränderung ist, wenn eine neue Software eingeführt wird. Manchmal stecken da auch wirklich emotionale Beziehungen von den Menschen mit in ihrer Arbeit drin. Dass sie halt merken: „Warte mal, das habe ich mir doch alles mühsam aufgebaut – meine Datei oder meine Akte – und jetzt wird mir das einfach quasi weggenommen.“ Und da ist es, glaube ich, wichtig, dass man die Menschen halt vorbereitet, dabei mitnimmt, ihnen auch vielleicht erklärt, warum das sinnvoll ist, natürlich. Sodass sie dann auch dabei sind und eine gewisse Leidenschaft – sogar optimalerweise – für die Veränderung entwickeln. Aber ja, das „P“ in den Augen gibt es natürlich manchmal auch. 

Du bist ja jetzt quasi in der Rolle auch Gruppenleiter geworden, also aus der Gruppe heraus. Was hat dich da eigentlich so fasziniert, aus der Mitarbeiterebene dann in die Führungsebene zu gehen? Für mich war es, dass ich mit den Mitarbeitern, damals wie auch heute, einen sehr engen Draht hatte, würde ich sagen. Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich Gruppenleiter geworden bin. Und es geht ja jetzt in meiner jetzigen Position mehr darum, die Abläufe der Mitarbeitenden zu steuern, also solche Projekte zu erkennen, die halt auch gut zu einem Mitarbeiter passen oder einen Mitarbeiter zu identifizieren, der gut auf ein Projekt passt. Es geht darum, natürlich mit Kunden in Gesprächen zu sein, Dinge strategisch vorzubereiten, vorzuarbeiten; also es ist einfach eine etwas anders gelagerte Arbeit, sag ich mal, und trotzdem aber auch immer noch Beratung. Bei uns ist es auch ein Gespräch mit den Mitarbeitern. Also: Ich habe Jour fixe mit jedem meiner Mitarbeiter; die sind uns auch einfach wichtig und vertraut. Da merkt man halt auch, dass eben eine gewisse Work-Life-Balance oder Balance insgesamt wichtig ist. Und deswegen sind wir da halt eben auch offen miteinander. So, und ich glaube, ich habe da einfach gefühlt auch irgendwie einen Hang dazu. Ich mag das, mit den Menschen einfach offen und vertraut zu sein, weil mir selbst auch wichtig ist, dass es den Menschen halt auch privat gut geht, nach Möglichkeit. Das heißt, immer jedem selbst überlassen, wie viel da geteilt wird. Und gleichzeitig habe ich aus der Erfahrung heraus selber auch gemerkt, dass, wenn das Private auch in Ordnung ist, dann ist es beruflich auch viel besser. 

Ich muss einmal ganz kurz eingrätschen, weil: was ich nämlich weiß, was ihr, glaube ich, nicht wisst, ist, dass zwischen eurer Betriebszugehörigkeit – das Wort ist ein bisschen unsexy, aber – sehr viele Jahre liegen. Manfred, wie lange bist du jetzt schon mal bei Dataport? 

Also: Ich bin 1996 in die Vorgängerorganisation von Dataport gekommen, in das Landesamt für Informationstechnik Hamburg. Das ist eine der drei Vorgängerorganisationen von Dataport, und ich bin seitdem in verschiedenen Rollen tatsächlich beim LIT tätig. So hieß es sozusagen in der Abkürzung damals, und bei Dataport bin ich tatsächlich tätig und da auch mit zwei ganz zentralen Herzkammern, nämlich einmal das ganze Thema Technik in verschiedenen Aspekten und das Thema Personal. 

Ja, du bist ja eigentlich ein Quereinsteiger, du kommst eigentlich aus dem Personalbereich. 

Nein. Also eigentlich bin ich tatsächlich richtig studierter Beamter. So, und habe dann im Anschluss an mein Studium die sogenannte I- und K-Basisschulung bei der Stadt Hamburg gemacht. Die kommt letztlich daher. Und weil ich gemerkt habe: dieses ganze Aktenwälzen, das ist nicht meins. So, und bin dann in die Technik eingestiegen über verschiedene Punkte und durch Zufall habe ich Berührung mit dem Personalbereich gekriegt, in dem ich mal in den Personalrat gekommen bin und war dann auch Personalratsvorsitzender eine Weile und bin dann tatsächlich wieder zurück in die Technik gegangen und irgendwann, 2010 war das, wieder in den Personalbereich und habe die Rolle des damaligen Personalreferenten, der heißt heute HR Business Partner, mit aufgebaut. Und bin dann wieder tatsächlich zurück in die Technik. Ich komme aus dem Client-Umfeld und bin jetzt in das Rechenzentrumsumfeld wieder zurückgegangen, und ich muss auch sagen: das sind ja jetzt schon 29 Jahre, die ich dann jetzt dabei bin. Was ich, als ich so gestern Abend da saß und so ein paar Fragen oder ein paar Themen mir aufgeschrieben habe, einfach faszinierend finde – auch faszinierend an Dataport finde: Wir haben eine so breite Palette an Möglichkeiten und Themen in unserem Haus, egal ob … sorry, ich gucke jetzt noch mal kurz mit der Techniker-Brille drauf oder von unserem Unternehmensbereich Technik, selbst da ist es so eine große, breite Palette, dass man da noch mal intern wechseln kann, dass man seine Perspektiven wechseln kann und sogar solche disruptiven Entwicklungen machen kann wie einmal in die Personalabteilung und wieder zurück. Und das finde ich echt ein ganz großes Thema bei uns im Haus, und dass einem als Mensch vertraut wird, das zu machen. Natürlich wird man insofern gesteuert, dass man seine Arbeit natürlich auch anständig und gut macht, auch ergebnisorientiert gut macht. Aber am Ende des Tages bekommt man die Chance, genau diese Bandbreite auch durchaus abzustecken und auch machen zu dürfen. Also: gekommen, um zu bleiben, quasi. 

Yes. Wenn du jetzt mal — oder wenn ihr beide mal sagen würdet — was fasziniert euch an Dataport, jetzt neben dem, was du gerade sagst, dass man intern die Weiterbildungsmöglichkeiten hat? Aber du kommst ja auch aus einem anderen Bereich vorher, Samuel. Und hast dich ja auch intern weiterentwickelt: du bist jetzt Gruppenleitung auch innerhalb weniger Jahre, quasi. Was denkt ihr, was zeichnet Dataport eigentlich so aus? Wenn ich jetzt von außen drauf gucke, als potenzieller Bewerber beziehungsweise potenzielle Bewerberin: Was fasziniert euch, was man von außen vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht? 

Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht das Thema Identifikation ist – also Identifikation nicht unbedingt nur mit dem Unternehmen, sondern auch mit der Aufgabe und der Verantwortung, die Dataport quasi dem Staat gegenüber und den Trägerländern gegenüber hat. Also wir versuchen ja wirklich, Mehrwert zu stiften und eine Hilfe, eine Stütze zu sein, partnerschaftlich mit den Leuten zusammenzuarbeiten. Also damit kann ich mich auf jeden Fall sehr gut identifizieren. Ich weiß: Damals noch in meiner Bewerbung habe ich so einen Satz reingeschrieben wie: „Viele Menschen beschweren sich über langsame oder problematische Vorgänge in der Verwaltung.“ Aber ich möchte zu denen gehören, die da anpacken, wo es halt auch was verändert, wo etwas verändert werden kann. So, und das ist damals wie heute immer noch der Fall. Damit kann ich mich auf jeden Fall total identifizieren, und ich glaube, das habe ich bei dir gerade auch herausgehört, Manfred. Egal, sage ich mal, wo man bei Dataport ist. Man stiftet immer diesen Mehrwert, und das bleibt halt. Man kann auch intern wechseln zu anderen fachlichen Einheiten. Trotzdem macht man halt irgendwie ja etwas richtig Cooles. 

Da gebe ich dir recht. Also: Es ist tatsächlich dieses, auf der einen Seite, wenn man so in sich reinguckt, wirklich dieses Altruistische, was man hat. Und wenn man sich dann tatsächlich auch mal einfach ansieht: Was macht Dataport eigentlich? Also: Was ist so die Aufgabe und wo ist Dataport gegründet worden? Auch mit diesem großen Leitsatz: „Keiner kann es mehr alleine“, den damals der Projektleiter und erste Vorstandsvorsitzende Matthias Kammer geprägt hat. Und das ist wirklich, würde ich sagen, nach wie vor und immer mehr, und das habe ich auch so mitgenommen, sozusagen aus deinen Schilderungen, wie eurer Beratung, gerade im IT-Bereich, gar nicht mehr möglich. Weil, wenn wir uns einfach angucken: Mit welchen Daten gehen wir um? Welche Daten werden von unseren Kunden, den Trägerländern, uns zur Datenverarbeitung bereitgestellt? Welche Kritikalität haben diese Daten? Es handelt sich ja um Daten von einem knappen Drittel der Bundesbürger. Und das sind Steuerdaten. Das ist nicht irgendwie ein Instagram-Konto. Und wenn man sich vorstellt, dass man dazu beiträgt, aktiv dazu beizutragen, die Verwaltung darin zu unterstützen, auf der einen Seite diese Daten datenschutzgerecht und konform zu verarbeiten, natürlich auch im Rahmen der Gesetzmäßigkeiten, bei Steuer, um mal ein Beispiel zu bleiben: Nicht immer nur nett, man weiß ja selber, das möchte man nicht zahlen, und es gibt auch böse Steuerbescheide. Auch das gehört natürlich zum Leben dazu. Gleichwohl obliegt dem Ganzen ja auch ein großer Teil an IT-Sicherheit, den man dann ja auch beitragen muss, damit diese Daten auch wirklich sicher verarbeitet werden und nicht irgendwo – keine Ahnung – in den USA, China oder sonst wo liegen, sondern tatsächlich wirklich zentral in Deutschland, zentral bei einem IT-Dienstleister, der auch der öffentlichen Hand gehört, wie Dataport, verarbeitet werden. Damit die Bürgerinnen-und-Bürger-Daten, die ein ganz, ganz hohes Gut darstellen, auch wirklich entsprechend geschützt und verarbeitet werden. 

Und direkt dazu: Was würdest du sagen, kurz und knackig? Welche Rolle spielt dabei das Rechenzentrum, in dem du tätig bist? 

Eine zentrale Rolle. Wir sind ja mehrfach auch zertifiziert, was unsere IT-Sicherheit und Verfügbarkeit angeht, und wir betreiben ja wirklich ganz große Umstände, damit es auch so bleibt. Also angefangen von: Wie komme ich überhaupt rein? Es kommt eigentlich keiner rein, und bis hin zu tatsächlich: Wie tragen wir Vorsorge, dass nichts ausfällt, wenn irgendetwas passiert? Funfact am Rande: Gestern war es ja so wahnsinnig heiß, und ich war zufällig in einem der Rechenzentrumsstandorte, und da ist von den Stadtwerken das eine Umspannwerk ausgefallen, tatsächlich wahrscheinlich auch aufgrund der Hitze. Und es war so schön zu sehen, dass diese gesamten Verfügbarkeitsmechanismen, die man ja aufgebaut hat, für die man ja letztlich auch bezahlt und die man auch trainiert, ganz automatisch und völlig ereignisarm funktioniert haben. Man merkte: Das Licht wackelt kurz, und danach, keine zehn Sekunden später, hörte man schon den Diesel, und dann wusste man: Alles klar. In ungefähr zehn Sekunden ist auch synchronisiert und, entlastet sozusagen in dem Moment, die Batterien, und alles läuft wie gehabt. Und dadurch, dass es ja über mehrere Umspannwerke bedient wird, über mehrere Stromzuführungen, war selbst der Wegfall dieser einen Seite überhaupt gar kein Problem. Alles lief weiter, ohne dass irgendjemand von unseren Kunden irgendwas gemerkt hat. 

Perfekt. Ich habe noch eine letzte Frage, weil ihr gerade ganz viele wichtige Punkte gesagt habt. Ich finde: Was ihr beide gesagt habt – in deiner Beratungsleistung als auch in deiner Tätigkeit in der IT-Sicherheit – spielt Fingerspitzengefühl eine ganz große Rolle. Auch eine gewisse Sensibilität für Menschen. Also gerade, wenn es um Automatisierung geht: Wir automatisieren hier deinen Job, den du die ganze Zeit gemacht hast. Was passiert jetzt eigentlich mit mir, wenn das automatisiert wird? Welche Eigenschaft würdet ihr sagen, die ihr mitbringen müsst, die euch in eurem Job bewusst geworden ist, die vorher gar nicht in der Stellenausschreibung so sichtbar war? Welche wäre das? 

Ja, du hast es eigentlich gerade auch schon ganz gut beschrieben. Es ist wirklich Fingerspitzengefühl, würde ich sagen. Natürlich als Gruppenleiter sowieso auch. Da muss man sowieso häufiger mal vorsichtig sein. Wonach kann man jetzt noch fragen? Was ist in Ordnung, was ist nicht in Ordnung – weil es da auch einfach Privatsphäre gibt – aber auch in Zusammenarbeit mit den Kunden: also so eine Empathie ist halt einfach enorm wichtig, würde ich sagen. Du hast gerade gesagt, dieses Automatisieren erzeugt natürlich auch Ängste, oder dieser digitale Wandel jetzt allgemein: Ich sag mal, unsere luxuriöse Position ist ja eigentlich, dass wir wissen, es gibt einen demografischen Wandel, den kann man nicht wegdiskutieren, und deswegen ist es wichtig, dass wir es schaffen, auch fehlende Fachkräfte vielleicht durch digitale Tools oder Automatismen abzubilden. Also dass wir ja all das auffangen können, und dadurch passiert es zum Glück nicht, dass Menschen ihren Job verlieren. Also jedenfalls nicht in unserem Kontext, in der Verwaltung; vielmehr machen wir uns eigentlich eher fit für die Zukunft. Und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Faktor, weil dann können die Menschen das leichter greifen und nachvollziehen, dass es eben jetzt nicht darum geht, ihren Job wegzuautomatisieren, sondern ihnen eigentlich in gewisser Weise doch vielleicht mehr Freiräume zu bieten für andere Tätigkeiten, die auch da sind und die vielleicht wirklich menschliches Handeln benötigen, und andere Dinge, die automatisiert ablaufen können. Na ja, die könnte man dann vielleicht auch wirklich, sag ich mal, der Maschine überlassen. Also: Fingerspitzengefühl und Empathie, würde ich sagen. 

Kannst du dem noch was hinzufügen? 

Ja, tatsächlich: Verantwortungsbewusstsein für das, was wir eigentlich tun. Und genau vor dem Hintergrund, dass Verantwortungsbewusstsein auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite auch die Möglichkeit besteht, dadurch, dass wir quasi technologischer Vorreiter oder Umsetzer für unsere Kunden sind, auch ein bisschen technologischen Spieltrieb zu haben, Dinge mal auszuprobieren — in einem verantwortungsbewussten Rahmen. Und das ist eine wirklich sehr, sehr angenehme Mischung, gerade wenn man so mit dieser Technikbrille einfach mal draufschaut und vielleicht noch mal auch den Faden aufnimmt, fundiert. Was auch tatsächlich ist: Man ist ja, am Ende des Tages, im Haus sehr, sehr hilfsbereit. Und zwar allen gegenüber, egal, ob es innerhalb des Hauses ist oder innerhalb des Kunden. Klar, mit dem Kunden braucht man auch die verteilte Hilfsbereitschaft, auch ein Vertragswerk, damit man das abrechnen kann und so etwas. Aber am Ende des Tages erlebe ich bei allem Verantwortungsbewusstsein, bei allen Aufgaben hier im Haus, dass die Aufgaben selbst mit einem unglaublichen Blick der Hilfsbereitschaft allen gegenüber erfüllt werden. So, und das stand tatsächlich nirgendwo in der Ausschreibung drin. Aber das ist so ein bisschen so ein Spirit. Mir fällt gerade kein deutsches Wort dafür ein. 

Ein schönes Wort dafür. 

Genau, ja: Das hier im Haus dann aber auch so da ist. Ist einfach ein Stück weit Kultur, glaube ich. Also bei uns intern jetzt. Ich habe witzigerweise – wo du das sagtest – heute Morgen hat jemand in der Community of Practice Kommunikation eine Frage gestellt, nach einem Tool, ob wir sowas intern haben. Und ich habe mir einfach … das war einfach so ein Moment, wo ich dachte: Ja, ich antworte jetzt einfach mal drauf, obwohl ich die Person so persönlich noch gar nicht kannte. Und trotzdem hilft man sich dann untereinander eben auch genau über solche Konstrukte, wie dann so eine Community of Practice vielleicht. Und das finde ich total schön: Das ist halt eben so vielfältige Möglichkeiten, auch mit anderen Menschen bei Dataport in Kontakt zu kommen. Nicht nur mit denen, mit denen man wirklich im Alltag zu tun hat, sondern eben auch über solche Strukturen – Intranet beispielsweise ja, auch. Ja, das ist super. Ich muss auch sagen: Ich finde es ganz toll, dass wir hier sozusagen den Podcast aufnehmen und nicht Leute aus dem gleichen Bereich miteinander interviewen lassen, sondern wirklich einfach mal aus verschiedenen Bereichen. Wir sind ja nun mal eine große Organisation mit knapp 6.000 Mitarbeitenden, und da ist es auch wirklich ein tolles Vernetzungspotenzial, sich einfach mal kennenzulernen und gegebenenfalls weiter an der Stelle zusammenzuarbeiten, gerade wo man sich jetzt kennengelernt hat. 

Werdet ihr danach noch mal einen digitalen Kaffee miteinander trinken? 

Davon gehe ich aus. Ja, aber unbedingt! Ja. 

Super, vielen lieben Dank für den Austausch und danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Ich hoffe, ihr kanntet euch ja nicht vorher. Ich hoffe, dass ihr in Kontakt bleibt und wir einen Schritt getan haben zur internen Vernetzung. Genau. Ich fasse zum Schluss auch noch mal zusammen, was ich gelernt habe. Ich habe heute gelernt, dass mit jeder einzelnen Disziplin bei Dataport Mehrwert erzeugt wird und dass Automatisierung auch eine gewisse Magie mit sich bringt. Das wir mit dem Dreiklang aus Mensch, Technik und Organisation tatsächlich Begeisterung für Veränderungen entwickeln können. Ich habe gelernt, was das Twin Data Center ausmacht, und dass Empathie ein guter Begleiter in allen Bereichen ist. Das haben wir jetzt schon in den letzten Folgen auch gemerkt, finde ich. Und dass Verantwortungsbewusstsein nicht endet im Austausch mit den Kunden, sondern auch nach innen gelebt wird, und dass bei Dataport Hilfsbereitschaft einen gewissen Spirit bedeutet. Vielen Dank für diesen Podcast. 

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Und wer weiß, vielleicht sitzt hier schon dein neuer Job.

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Folge 4 – LIVE am 13.10.2025

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