Open-Source-Software (OSS) hilft, die digitale Souveränität von Behörden und Ämtern zu stärken. Offener und freier Code ist für jeden einsehbar – und damit unabhängig auf Sicherheitsaspekte überprüfbar. Anwendungen können selbst betrieben werden und schaffen somit eine weitgehende Unabhängigkeit von Herstellern. Außerdem haben Verwaltungen die Chance, über Organisationsgrenzen hinweg einfach miteinander zu kooperieren, was bei proprietärer Software oftmals schon an vertraglichen Fragen scheitert. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister (Vitako) und die Open Source Business Alliance (OSB Alliance) treiben jetzt den Aufbau eines Portals für OSS für die öffentliche Verwaltung voran. Mit dem Portal – einem sogenannten Open-Source-Code-Repository – sollen Nutzer OSS rechtssicher austauschen und gemeinsam weiterentwickeln können.
Bisher fehlte die Transparenz darüber, wo in der öffentlichen Verwaltung bereits welche Open-Source-Software eingesetzt wird. Diese Transparenz will ein Interessenverbund mithilfe des Repository herstellen. Neben Vitako und OSB Alliance unterstützen zurzeit elf weitere Unternehmen und Institutionen das Vorhaben. Das Portal soll den aktiven Austausch zwischen den beteiligten Akteuren wie Anwender*innen, Programmierer*innen und Adminsitrator*innen fördern und den Aufbau von Netzwerken unterstützen, damit Communities rund um einzelne Projekte entstehen können. Außerdem soll das Repository die Sichtbarkeit von Open-Source-Projekten erhöhen und Informationen zu verwendeten Lizenzen und dem Einsatzbereich der Software geben.
Für das Open-Source-Code-Repository hat der Interessenverbund jetzt ein erstes Konzept entwickelt. In dem Arbeitspapier beschreiben die Partner, wie das Repository die Verwaltungsdigitalisierung vorantreiben kann. Im nächsten Schritt will der Interessenverbund eine Trägerorganisation für die Finanzierung des Projekts finden.