In Zeitz in Sachsen-Anhalt sind ab sofort die ersten Stolpersteine über die Augmented-Reality-App „Stolpersteine Digital“ von Dataport verfügbar. Der Anlass dafür war, dass Anfang Oktober 2024 Unbekannte zehn Stolpersteine in Zeitz aus dem Boden gerissen hatten. Nach dem Diebstahl setzten sich Dr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung in Schleswig-Holstein, und Dataport dafür ein, alle zehn Stolpersteine in ihre App „Stolpersteine digital“ zu integrieren.
Hintergrund: Die App „Stolpersteine Digital“ wurde ursprünglich von Dataport im Auftrag des Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein entwickelt und wird inzwischen an verschiedenen Orten im Norden angeboten. Mit der App erhalten Nutzer*innen – zusätzlich zu Namen und Eckdaten auf der Bronzeplatte der Stolpersteine – Informationen zum persönlichen Schicksal des Opfers. Im Vergleich zu anderen Stolpersteine-Apps kann mithilfe von Augmented Reality außerdem eine virtuelle Kerze mit Namen und einer Botschaft am Stolperstein platziert werden.
Dataport, das seinen Unternehmenssitz in Altenholz bei Kiel hat, unterhält auch in der Stadt Zeitz einen kommunalen Standort. Der IT-Dienstleister möchte weitere Stolpersteine im mitteldeutschen Bundesland digitalisieren. Die entwendeten Bronze-Platten waren Ende November 2024 bei einer Gedenk-Zeremonie ersetzt worden.