Die Ämter Itzehoe-Land, Krempermarsch, Schenefeld und Wilstermarsch haben heute mit dataport.kommunal den Aufbau eines Zentrums für Digitalisierung (Digital Hub) in Wilster vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten Renate Lüschow, Amt Itzehoe-Land, Harm Früchtenicht, Amt Krempermarsch, Andreas Faust, Amt Schenefeld, Delf Sievers, Amt Wilstermarsch, sowie Ingmar Soll von dataport.kommunal heute in Wilster.
Die Ämter und dataport.kommunal verfolgen mit dem Aufbau des Hubs die gemeinsamen Ziele, digitale Innovationen zu fördern, übergreifende Netzwerke aus Verwaltungen, Wirtschaft und Gesellschaft zu befördern sowie eine Attraktivitätssteigerung der Region zu bewirken. Neben dem Aufbau des Hubs planen die Ämter des Kreises eine weitergehende Zusammenarbeit mit dataport.kommunal bei der Digitalisierung der Verwaltungsarbeit.
Ämter setzen Digitalisierung gemeinsam mit Unternehmen und Gesellschaft um
Dr. Ingmar Soll: „Die Digitalisierung bietet große Chancen insbesondere für Kommunen in ländlichen Regionen, sich digital für die Zukunft aufzustellen und so ihre Attraktivität für Menschen wie Unternehmen zu steigern. Damit digitale Innovationen in der Region und für die Region entstehen können, braucht es Netzwerke aus Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Genau diese soll der Digital Hub in Wilster ermöglichen.“
Andreas Faust, Amtsdirektor Amt Schenefeld: „Mit dem Digital Hub bieten sich für das Amt Schenefeld und seine amtsangehörigen Gemeinden sowie deren Bürgerinnen und Bürger und Unternehmerinnen und Unternehmer hervorragende Möglichkeiten zur Vernetzung im digitalen Kontext. Ich sehe hier eine große Chance für den ländlichen Raum gemeinsam mit Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft in die digitale Zukunft zu gehen.“
Harm Früchtenicht, Amtsvorsteher des Amtes Krempermarsch: „Mit der Unterzeichnung des Letter of Intent zur Einrichtung des Digital Hub beschreiten die Ämter zielgenau weiter den Weg in die Digitalisierung der Verwaltungen, der Ämter und der Gemeinden. Die Einwohnerinnen und Einwohner erwarten digitale Angebote der Ämter und Gemeinden, die allumfassend Angebote und Informationen für die jeweilige Lebenssituation der Einwohnerinnen und Einwohner umfasst. Die Voraussetzungen sind bereits mit der Umsetzung einer flächendeckenden Breitbandversorgung im Kreis Steinburg geschaffen worden. Nun gilt es, vermehrt auch digitale Angebote umzusetzen.“
Delf Sievers, Amtsvorsteher des Amtes Wilstermarsch: „Ich sehe die vier beteiligten Ämter in ihrer IT-Kooperation auf einem gemeinsamen sehr guten Weg. Die nächsten gemeinsamen Schritte in der Digitalisierung in der Verwaltung und in vielen Bereichen der Daseinsvorsorge können zusammen mit Dataport durch den Digital Hub hier in der Wilstermarsch sehr gut unterstützt werden. Damit werden wir die Chancen der Digitalisierung für unseren ländlichen Raum aktiv nutzen.“
Renate Lüschow, Amtsvorsteherin des Amtes Itzehoe-Land: „Der erste Digitalisierungsschritt hin zum Rechenzentrumsbetrieb hat sich für das Amt Itzehoe-Land sowohl in der Zusammenarbeit mit Dataport als auch den IT-Kooperationsämtern sehr gut bewährt. Die nächsten Schritte der Digitalisierung wie zum Beispiel Schul-IT, Umsetzung Onlinezugangsgesetz, die Einführung weiterer Fachverfahren und andere werfen schon ihren Schatten voraus. Jetzt kommt es darauf an, eine gemeinsame digitale Zukunftsstrategie zu entwickeln und die aufgezeigten Prozesse bedarfsgerecht darzustellen. Dabei kann dem Digital Hub in Wilster eine bedeutende Rolle zukommen, da dieser sowohl durch seine Fachlichkeit als auch durch die regionale Präsenz in Wilster für diese Aufgabe gut aufgestellt ist.“
Digital Hub in Wilster setzt Schwerpunkt auf digitale Verwaltung
Kommunen sind die eigentlichen Treiber bei der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Der weitaus größte Teil der Digitalisierungsvorhaben wird von den Kommunen umgesetzt. Gerade die digitale Daseinsvorsorge mit Themen wie Wirtschaftsförderung, Gesundheitsvorsorge, Mobilität und Gemeinschaft sowie ihr schneller Ausbau werden die zukünftige Entwicklung der ländlichen Räume bestimmen und können zu entscheidenden Standortvorteilen werden.
Der inhaltliche Schwerpunkt des Digital Hubs im Kreis Steinburg liegt auf dem Thema digitale Verwaltungsdienstleistungen. Dafür wird dataport.kommunal mit den Ämtern unter anderem eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie entwickeln und die Ämter beim Beantragen von Fördermitteln beraten.
Der Digital Hub wird in der Innenstadt von Wilster verortet sein. Entsprechende Räume werden dazu noch angemietet. Neben einem CoWorking-Space werden sie einen Veranstaltungsraum beherbergen. Mitarbeiter*innen aus Verwaltung, Unternehmen, Start-ups aber auch Bürgerinnen und Bürger, können sich hier künftig zu Fragen und Themen rund um die Digitalisierung austauschen und gemeinsam Projekte umsetzen.
Dataport.kommunal plant zudem Workshops und Schulungen zu Themen der digitalen Daseinsvorsorge wie zum Beispiel zu Fragen der Mobilität oder digitalen Bildungsangeboten. Ein Showroom soll einen unmittelbaren Einblick geben und Lösungen wie zum Beispiel den Einsatz von Parkplatzsensoren für die Verkehrssteuerung und deren Vorteile zeigen. Fünf Mitarbeiter*innen von dataport.kommunal werden künftig vor Ort arbeiten.
Bis Ende 2022 sollen insgesamt fünf Digital Hubs in verschiedenen Landkreisen in Schleswig-Holstein entstehen. Durch die Etablierung von Digital Hubs im ländlichen Raum möchte dataport.kommunal Themen der digitalen Daseinsversorgung vorantreiben und den Strukturwandel mitgestalten. Als Orte vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten orientieren sich die angestrebten Digital Hubs an den Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.
Die Hubs sollen sowohl untereinander Erfahrungen austauschen, als auch eigene Handlungsschwerpunkte verfolgen: Exzellente digitale Verwaltungsdienstleistungen, Optimierung der Wirtschaftsförderung, Modellregion für die Mobilität der Zukunft, Digitale Gesundheitsversorgung und Referenz-Standort für vitale Gemeinschaften. Aus dem Digital Hub in Wilster heraus wird der Handlungsschwerpunkt „Exzellente digitale Verwaltungsdienstleistungen“ aufgebaut und vorangetrieben.
Bausteine des Digital Hubs in Wilster
- Workshop- und Projektarbeit in den Bereichen der digitalen Daseinsvorsorge (u.a. Mobilität, Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus, Wasser, Wirtschaft, soziales Miteinander, Kultur und Bildung, medizinische Versorgung)
- Fördermittelberatung, -beantragung und -abwicklung, insbesondere für Projekte der digitalen Daseinsvorsorge
- Vorträge, Schulungen und Tagungen zur allen Themen der Digitalisierung und Innovation
- Einrichtung von fünf Arbeitsplätzen für Dataport-Mitarbeitende
- Digitaler Showroom zum Anfassen und Erleben von Digitalisierung
- CoWorking mit Partnern, Gründer*innen und Start-ups vor Ort
- Support von Schul-IT und Vor-Ort-Support Kommunales Service-Portfolio
- Kontakt und Zusammenarbeit mit den Stiftungsprofessuren an den Hochschulen (u.a. DataScience, FH Kiel, und Digitale Transformation, FHVD)
- Zusammenarbeit mit dem InnovationLabSH in Kiel mit den Dataport-Kooperationspartnern Dualen Hochschule Schleswig-Holstein und Technische Akademie Nord
- Kontakte über das Verbindungsbüro „Northern Germany Innovation Office“ (NGIO) in San Francisco zu Unternehmen im Silicon Valley
- Vernetzung der fünf Digital Hubs in Schleswig-Holstein untereinander